
Grafik und Bild: Cordula Heins
Ein Kooperationsprojekt von FREIRAD und BETTELLOBBY
Monatlich laden wir Menschen, die in Tirol betteln, zu einem Treffen ein. Wir sprechen dabei gezielt notreisende Menschen (insbesondere Frauen) an, die mit besonderer Ausgrenzung, Antiziganismus und staatlicher Repression konfrontiert sind.
In einem geschützten Rahmen gibt es die Möglichkeit für Begegnung, gemeinsames Kochen und Austausch bei Essen und Musik. Wir bieten aber auch einen Ort, an dem man sich ausruhen und einfach da sein kann.
Uns interessiert, wie es Menschen, die betteln, hier in Österreich und in ihren Herkunftsländern geht. Bei Bedarf informieren wir über rechtliche Rahmenbedingungen und Unterstützungsangebote in Tirol. Die Gespräche werden dolmetschunterstützt.
Radio Freirad unterstützt das Projekt mit den 2000,- Euro Preisgeld aus dem durch die Stadt Innsbruck verliehenen Preis der Vielfalt 2017.
Mittwoch, 29. November, 20 Uhr
Als menschenverachtend kommentiert die Bettellobby Tirol die am 5.10.2017 vom Innsbrucker Gemeinderat beschlossenen Nächtigungsverbotszonen für obdachlose Menschen. Dass derartige Maßnahmen noch im 21. Jahrhundert eingeführt werden, ist nicht nur beschämend, sondern auch alarmierend. Menschen, die in massiver Armut leben und keinen Ort für sich haben, werden diffamiert, aus dem Blick verbannt und letzten Endes eingesperrt.
Die Bettellobby Tirol fordert, die Hetzjagd auf bettelnde Menschen zu beenden
„Betteln ist erlaubt! Rechte – Informationen – Unterstützung“ heißt der Ratgeber für bettelnde Menschen und UnterstützerInnen, den die Bettellobby Tirol, der Verein für Obdachlose, die Initiative Minderheiten Tirol und FREIRAD, das Freie Radio Innsbruck erstellt haben. Die Broschüre informiert über Rechte von bettelnden Menschen, über das, was erlaubt ist und was verboten ist, über konkrete Hilfsangebote und Anlaufstellen in Innsbruck, veranschaulicht mit einem Stadtplan. Der Ratgeber liegt in neuer und aktualisierter Auflage in sechs Sprachen vor: in deutsch, bulgarisch, englisch, rumänisch, slowakisch und ungarisch.