Stimmen der UnterstützerInnen

Liest man sich die Kommentare zu den Bettelverbotsmeldungen der österreichischen Online-Medien durch, möchte man fast verzweifeln. Es wird deutlich, wie gut die jahrelange mediale und politische Gehirnwäsche der xenophoben und unsozialen Parteien und Medien angeschlagen hat. In den Kommentaren werden BettlerInnen als unnützes Gesindel beschimpft, als arbeitsunwillige Parasiten bezeichnet und der Mythos der Bettelmafia mit „Augenzeugenberichten“ gepflegt. Dass es neben den Online-Trollen eine schweigende Mehrheit gibt, die sich (leider) nicht auf online Diskussion einlässt, merkt man an den Zuschriften die wir in den letzten Tagen bekommen haben. Eine kleine Auswahl möchten wir hier veröffentlichen.

Österreich ist ein so reiches Land und die Menschen wollen die Not der anderen nicht sehen. Solche Bettelverbote darf man doch nicht einführen. Der nicht will muß nichts geben.
— Rosina B.

Ich finde es sehr gut, dass es auch noch Menschen gibt, die sich gegen ein Bettelverbot stellen!! Herzlichen Dank auch dafür!
Ich bin selbst in meiner Freizeit sehr engagiert bei Obdachlosen, „Bettlern“, Menschen die eben versuchen irgendwie über die Runde zu kommen.
Gibt es eigentlich eine Unterschriftenaktion gegen das Bettelverbot?
Falls ja, wo kann man unterschreiben? Und wie kann man mithelfen?
— Sandra E.

Ich unterstütze alle Bemühungen, durch die Armut und nicht die Armen bekämpft werden.
— Hans R.

Ich unterstütze das Anliegen der Bettellobby vollinhaltlich und spreche mich hiermit dezidiert gegen das Bettelverbot in OÖ und anderswo in Österreich aus. Als Auslandsösterreicherin, die dz. in einem afrikanischen Land lebt, bin ich täglich mit bitter armen Menschen konfrontiert, die sich mit Betteln am Leben erhalten. Kein Mensch regt sich hier darüber auf, im Gegenteil, die Leute geben, was sie können (obwohl hier auch die sogenannte Mittelschicht nicht gerade reich ist).
Es ist traurig genug, dass es auch im reichen Mitteleuropa bzw. in Österreich für manche Menschen keinen anderen Ausweg gibt als zu betteln (und dabei ist es völlig irrelevant, ob diese österr. Staatsbürger sind oder nicht).
Die Politik muss umdenken!
— Doris G.

Bettelverbot ist eine Schande! Traurig und empörend. Auch Politikern würde Zivilcourage und Menschlichkeit gut „zu Gesicht“ stehen.
— Irmi J.

Ein Kommentar zu “Stimmen der UnterstützerInnen

  1. Einerseits die Gier deren und anderseit die faulheit anderer wird das betteln hervorrufen.

    Gedankenanregung

    Ich bin 37 Jahre,Lebe allein.
    Bin seit 1990 im Arbeitsleben integriert.
    Mein Tätigkeitsbereich war im Baugewerbe,ich hab mir eine Auszeit gegönnt.
    Hab nichts gegen Firmenchefs mit viel Geld, große Autos Häusern oder andere Güter.

    Wenn ich die Zeitung aufschlage lese ich immer wieder von Rentenreformen,von
    erhöten Arbeitsversicherungsjahren!Ich Lebe von einem Lohn von 1000 bis 1300 EURO.
    Bin Singel und von meinem Monat bleibt zwar nicht viel Übrig. Meine Ersparnisse reichen
    jedoch nicht aus um evuentuell unvorgesehenes zu Bewältigen.
    Zuviel um aufzugeben und zuwenig um zu leben.

    Recht auf Arbeit, Lohn und Absicherung

    Was kostet der Arbeiter wirklich?
    Als Kunde bezahl ich für eine Reperatur oder Dienstleistung 32 EURO an Stundensatz.
    Ich hab mir mal eine Rechnung gemacht und bin auf folgendes gestoßen:
    Ich verarbeite die Stunde etwa 10-15 Elemente. 2 EURO das Stück das wären dann min.20
    EURO.
    20 EURO die Stunde * 8 Stunden am Tag = 160 EURO.
    8 Stunden *5 Tage =40 Stunden =800 EURO.
    40 Stunden * 4 Wochen = 160 Stunden =3.200EURO.
    160 Stunde * 11 Monate(Urlaub)=1760 Stunden=35.200EURO.
    1760 Stunden * 20 Jahre = 35200 Stunden = 704.000 EURO.

    Ein Lohn von 1600 EURO im Monat ergibt im Jahr mit 11 Monate(Urlaub) 17.600 EURO.
    Eine Arbeitszeit von 20 Jahren ergibt einen Lohn von 352.000 EURO.
    Es bleiben also noch 352.000 EURO übrig.(IMPS)
    Diese Aufgeteilt auf 40 Jahre und die dafür entsprechenden Monate ergibt eine Summe von
    733 Euro.Ich kann mir also eine Auszahlung von 733 EURO monatlich 40 Jahre lang leisten
    ohne den Staat oder anderen Institutionen zu beanspruchen. Das wäre eine lebenserwartung
    von 75 Jahren!!Das nach 20 Arbeitsjahren!

    Multipliziert man diese Formel mit dem heutigem Stundensatz von 30 EURO ergibt nochmal
    eine Summe von 352.000 EURO! Die dem Arbeitgeber zukommen. Der Material Aufschlage
    ist hier NICHT Berechnet worden!
    Mit den 2 EURO die vom Stundensatz fehlen ist der Staat auch Bedient.(Steuergelder)

    Warum sollte ich also 40 Jahre Arbeiten müßen.(Moderne Sklaverei)
    Warum soll sich jemand bereichern von jemandem der Arbeitet?
    Ist es nicht so einfach ein angenehmes Leben zu führen??
    Was hat die Generation vor uns aus diesen jahren gelernt?
    War ein ganzes Jahrhundert umsonst?Voller egoismus und hinterhältigkeit.
    Legten unsere Generation vor uns den Stein einer Modernen Sklaverei?

    von jemandem ohne Studientitel!

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